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  • Mosaik der Geschichte

    Gaziantep – Halfeti – Nemrut / Adıyaman – Diyarbakır

    Südost-Türkiye bildet die nördliche Grenze des Fruchtbaren Halbmonds, einer Region mit reichem Boden und Geschichte. Der Fruchtbare Halbmond wurde über Tausende von Jahren von den Wasserstraßen des Euphrat und Tigris genährt und beherbergte eine Vielzahl von Kulturen, reiche Landwirtschaft und Handel. Am westlichsten Punkt dieser Region in Türkiye, ist die Stadt Gaziantep die Heimat der antiken Stadt Doliche, heute als Dülük bekannt, die in prähistorischer Zeit über einem Hügel entstand. Die Überreste des Mithras-Kults wurden im Untergrundtempel entdeckt, der zur Anbetung des Gottes Mithras errichtet wurde. Der Tempel und die Siedlung werden ins 1. - 3. Jh. n. Chr. datiert. Dies waren wichtige Kultzentren von Mithras in Südostanatolien.

    Etwas nördlich von Gaziantep, am Ufer des Euphrat, steht die Burgruine der römischen Festung Rum Kale auf hohen Felsen.

    Eine Kirche wurde zum Gedenken an den heiligen Nerses I. der Große gebaut, der 1773 in Rumkale starb. Die Kirche wurde im 17. Jahrhundert in eine Moschee umgewandelt. Das Barşavma-Kloster befindet sich auf der Nordseite der heute überfluteten Zitadelle und wurde im 13. Jahrhundert vom Heiligen Yakubi Barşavma erbaut. Einige Teile der beiden angrenzenden Bauten sind ebenfalls erhalten geblieben. Der Ort nimmt einen wichtigen Platz in der Geschichte des Christentums ein, da Apostel Johannes, einer der Zwölf Apostel Christi, hier in einem der Felsenkammern residierte und einen Teil des Johannesevangeliums.

    Der Berg Nemrut, einer der höchsten Gipfel des östlichen Taurus-Gebirges, wird gekrönt von den kolossalen Statuen des heiligen Grabbezirks Hierothesion (mit Tempelgräbern und Götterhaus). Die Grabstätte wurde von Antiochos I. (69-34 v. Chr.) erbaut, der über das Königreich Kommagene herrschte, ein Königreich, das nördlich des Euphrat gegründet wurde. Es ist eine der ehrgeizigsten Konstruktionen seiner Zeit. Die faszinierende Skulptur eines Pantheons und die königliche Abstammungslinie, die aufgrund der Inschriften zurückverfolgt werden kann, liegen auf dem Plateau des 2150 Meter hohen Gipfels des Nemrut Berges mit Blick auf die Stadt Kahta, Adıyaman und die weiten Hochebenen.

    Wenn Sie weiter nach Osten fahren, stoßen Sie auf die Stadt Diyarbakır. Sie war durch die Geschichte hinweg, von den Hellenisten, Römern, Sassaniden und Byzantinern, über die islamische und osmanische Zeit, bis in die Gegenwart ein wichtiges Zentrum. In der historischen Zitadelle der Stadt, die von der 6 Kilometer langen Festung Diyarbakır umgeben ist, gab es 22 Kirchen, die verschiedenen Epochen und Glaubensrichtungen angehörten. Heute sind sechs von ihnen erhalten.

    Die St.-Giragos-Kathedrale (Surp Giragos) armenisch-apostolische Kirche, Surp Sargis armenisch-katholische Kirche, Assyrische Kirche des Ostens, Assyrisch-Orthodoxe Kirche der Jungfrau Maria und Mar Yakub, Chaldäische Mar Petyum Kirche, und die Kirche des Heiligen Georg (Schwarzer Priester, Kara Papaz) stehen als historischer Beweis für das reiche Mosaik an Religionen, das diese alte Region auszeichnet.

    Die Kirche des Heiligen Georg oder auch Kirche Mar Gevergis, deren genaues Baudatum nicht bekannt ist, wurde schätzungsweise im 2. Jahrhundert n. Chr. erbaut. Die Kirche, die aus geschnittenem schwarzem Basaltstein gebaut wurde, wird von den Einheimischen auch als „Schwarze Priesterkirche“ (Kara Papaz) bezeichnet. Während der Ortoqiden-Zeit wurde die Funktion der Kirche geändert und als Badehaus des Schlosses auf Amida Höyük genutzt. Einige Quellen schreiben, dass im Badehaus die Automaten des Al-Dschazari verwendet wurden. Al-Dschazari war einer der Pioniere mechanischer Apparaturen im Goldenen Zeitalter des Islam und der erste Wissenschaftler und Ingenieur, der kybernetische Apparaturen konstruierte. Seit Beendigung der Restaurierungsarbeiten wird die Kirche des Heiligen Georg heute als Kunstgalerie genutzt.

    Der letzte Tempel von Mithra wurde 2017 in Diyarbakır ausgegraben. Mithras Ursprünge sind persisch und reichen bis in die 600er Jahre v. Chr. zurück. Er war unter den römischen Soldaten als Gott des Lichts und „unbesiegbarer und unverwüstlicher Gott“ bekannt. Archäologische Ausgrabungen in der Zerzevan Festung, der östlichen Grenzgarnison des Römischen Reiches, brachten 2017 den Tempel von Mithras hervor.

    Alle Tempel des Mithraismus, ein streng gehüteter Kult, waren oft unterirdisch angelegt oder höhlenartig in Fels gehauen. Nach Angaben westlicher Forscher befand sich der erste Mithras-Tempel, der im Römischen Reich gebaut wurde, in Diyarbakır.

    SEHEN
    • Die antike Stadt Doliche, Dülük
    • Rumkale
    • Nemrut Berg
    • Kirche des Heiligen Georg (Schwarzer Priester, Kara Papaz)
    • Tempel von Mithras
    • Zerzevan Festung
    SCHMECKEN
    • Şabut Fisch (Barbus grypus)
    • Haşhaş Kebab
    • Baklava
    • Pistazien
    • Beyran-Suppe
    • Katmer (Blätterteig Süßspeise)
    • Küşleme (Lammgericht)
    • Lahmacun
    • İçli köfte (mit Hackfleisch gefüllte Bulgurbällchen)
    RIECHEN
    • Schwarze Rose
    • Zahter (Zatar Gewürzmischung)
    • Menengiç-Kaffee (Terebinth-Kaffee)
    BERÜHREN
    • Kutnu Stoff
    HÖREN
    • Trommeln und Flöten