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  • Authentische Holzmoscheen

    Eskişehir – Ankara – Kastamonu – Konya

    Die Seldschuken und osmanischen Holzmoscheen Anatoliens sind seltene Beispiele religiöser Architektur, bei deren Bau nur Holz und kein einziger Nagel verwendet wurde, und die ebenso mit ihren handwerklichen Dekorationen beeindrucken. Diese mit Holz überdachten und auf Holzsäulen gestützten Moscheen aus der Seldschuken-Zeit und der Zeit der Beyliks finden sich hauptsächlich in Konya, Ankara und Kastamonu. Die Tradition von Holz überdachten und auf Holzsäulen gestützten Moscheen setzte sich bis Anfang des 20. Jahrhunderts in den entlegeneren Regionen des Osmanischen Reichs fort. Diese reinen Holzbauten-Moscheen Anatoliens sind in der Liste des UNESCO-Welterbes aufgeführt.

    Die Sivrihisar Ulu Cami (Große Moschee von Sivrihisar) befindet sich in Eskişehir und steht auf der vorläufigen Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Sie ist die größte der seltenen Holzsäulenmoscheen Anatoliens und hat aus der Seldschukenzeit bis heute überlebt.

    Die acht Jahrhunderte alte Sivrihisar-Ulu-Moschee, in der 2500 Menschen gleichzeitig beten können, ist eine der seltenen Beispiele der großen auf Holzsäulen gestützten Moscheen in Anatolien. Im Zentrum des Bezirks errichtet, findet das Wort "ulu" (groß) seine volle Bedeutung in diesem Werk.

    Afyonkarahisar Ulu Camii (Große Moschee von Afyonkarahisar) ist eine der größten Moscheen der Stadt und wurde in der anatolischen Seldschuken-Zeit zwischen 1272 und 1277 erbaut. Die Moschee, die entsprechend ihrer alten Form wiedergebaut wurde, ist mit ihrer Holz- und Ziegelarchitektur mit glasierten Fliesen eine der einzigartigen Exemplare aus der Seldschuken-Zeit. Ein Holzbalkendach, das sich über neun Längsbalken erstreckt, wird von mit Stalaktitenkapitellen geschmückten 40 Holzsäulen gestützt.

    Die Moschee in Samsun gilt als Türkiyes älteste erhaltene Holzmoschee. Sie ist eine der bedeutendsten Exemplare der türkischen Holzarchitektur. Dabei wurden die Holzbalken nicht mit Nägeln aneinander montiert, sondern mit einer speziellen Flechttechnik zusammengefügt. Es gibt keine Aufzeichnungen über das Baudatum. Radiokarbontests zufolge wurde die Moschee 1206 und das Portal im Jahr 1335 gebaut. Im Jahr 2007 wurde die Moschee umfassend restauriert.

    Die Bekdemir-Moschee befindet sich im Dorf Kavak, in der Provinz Samsun. Obwohl es keine Inschrift bezüglich seines Baudatums gibt, wird das Datum auf einer historischen Stickerei (1877) als Baudatum angenommen. Laut einer Umfrage wurde das Hauptgeschoss 1596 erbaut. Die Moschee ist ein weiteres Examplar einer „nagellosen“ Holzkonstruktion. Die floralen Ornamente wurden mit natürlichen Farbstoffen aufgetragen. Außerdem befindet sich ein steinerner Brunnen im Hof der Moschee.

    Die Mahmutbey-Moschee befindet sich im Dorf Kasaba in der Provinz Kastamonu, 18 Kilometer nordwestlich der gleichnamigen Stadt. Es ist das einzige Werk in Kastamonu, das auf der vorläufigen Liste des UNESCO-Welterbes steht. Es wurde 1366 von Emir Mahmut Bey, dem Herrscher des Candaroğulları Beyliks, als Freitagsmoschee erbaut. Die Außenwände der Moschee bestehen aus behauenen Steinquadern. Das Dach besteht ausschließlich aus Holz ohne Metallelemente. Gips wurde nur im Mihrab verwendet. Eines der auffälligsten und wichtigsten Elemente der Moschee ist ihre Tür, die Abdullah, Sohn von Nakkaş Mahmut aus Ankara, gefertigt wurde.

    Die Eşrefoğlu Moschee in Beyşehir ist die größte und eine der originellsten Moscheen in Anatolien und wurde zwischen 1296 und 1299 erbaut. Die Moschee ist eines der schönsten Exemplare der türkischen Holzbau-Architektur. Das monumentale weiße Marmortor und der einzigartige Mihrab (Gebetsnische) und Minbar (Kanzel) weisen ein hochwertiges Holz- und Fliesenhandwerk auf. Der Mihrab ist mit glasierten Fliesen bedeckt und ist 4,58 m breit und 6,17 m hoch, und damit größer als alle gefliesten Mihrabs rund um Konya. Der Minbar ist mit einer exzellenten Handwerkskunst und reichhaltigen Ornamenten komplett aus Nussbaumholz geschnitzt. Er ist mit acht- und fünfeckigen Formen, Sternformen und geometrischen Formen, sowie floralen Ornamenten verziert. Die Decke der Moschee ist mit lebensfrohen Ornamenten mit der „kalem işi“ (Handgravur) Technik verziert. Die Moschee ist eine einzigartige Konstruktion, die alle Merkmale enthält, die in zahlreichen Seldschuken-Moscheen zu sehen sind: zahlreiche Holzsäulen, eine komplett mit Holz verzierte Decke und „kalem işi“-Arbeiten (Handgravur), einem Minbar komplett aus Holz und die „Kündekâri”-Technik, also ohne die Verwendung von Nägeln und Klebstoff, aus massivem Holz angefertigte Elemente. Die Moschee, die die Pracht der Stein- und Holzkunst dieser Zeit widerspiegelt, wurde 2012 in die vorläufige Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.

    Aslanhane Moschee: Die Aslanhane Moschee, die sich im Stadtteil Samanpazarı in Ankara befindet, ist trotz ihrer äußerlich sehr einfachen Erscheinung ein wichtiges Werk mit einer Geschichte von acht Jahrhunderten. Diese Moschee, die vom Architekten Ebubekir Mehmet erbaut wurde, ist auch als Ahi Şerafettin Moschee bekannt. Sie wurde wegen der in die Wand des Grabkomplexes eingebauten Löwenstatue als Aslanhane Moschee benannt. Die einstöckige Moschee steht auf 24 Holzbeinen. Die Säulenkapitelle jeder dieser Nussbaum-Säulen bestehen aus alten römisch-byzantinischem Marmormaterial. Die architektonischen Merkmale und Ornamente dieser seldschukischen Moschee fasziniert ihre Besucher in dem Moment, in dem sie eintreten.

    SEHEN
    • Sivrihisar Ulu Cami (Große Moschee)
    • Afyonkarahisar Ulu Cami (Große Moschee)
    • Göğceli Moschee, Samsun
    • Bekdemir Moschee, Kavak, Samsun
    • Mahmutbey Moschee, Kasaba, Kastamonu
    • Eşrefoğlu Moschee, Beyşehir, Konya
    SCHMECKEN
    • Afyon-Wurst
    • Kaymak (spezielle türkische Schichtsahne)
    • Pide
    RIECHEN
    • Zedern
    • Safran
    BERÜHREN
    • Odunpazarı Evleri (die historischen Herrenhäuser in Odunpazarı) in Eskişehir
    HÖREN
    • Das Rascheln der Bäume im Ilgaz Nationalpark