Antike Anatolische Philosophen
Assos / Çanakkale – Ephesos (Selçuk) – Clazomenai (Urla) / İzmir – Miletos (Balat) – Priene (Güllübahçe) / Aydın – Herakleia – Lake Bafa (Muğla)
Anatolien ist die Heimat der Philosophen, der Väter der modernen Wissenschaft und Geisteswissenschaften. Ionia an den Ufern der östlichen Ägäis und die antike Stadt Miletos in Kleinasien, kommen an erster Stelle.
Thales von Miletos war der erste Philosoph, der behauptete die Natur nicht der Götter willen, sondern für seine täglichen praktischen Bedürfnisse zu beobachten. Er war der erste Mensch, der die Natur objektiv aus Neugier beobachtete.
Sein Schüler Anaximander und Anaximanders Schüler Anaximenes von Miletos setzten sein Vermächtnis fort. Sie versuchten den Ursprung und die Struktur der Welt auf rationale Weise zu erklären. Anaximander war der erste, der die Erde als in einer Leere schwebend, ohne jegliche Unterstützung, beschrieb.
Heraklit von Ephesos sah die Welt in einem ständigen Zustand des Flusses, während das Feuer die zugrunde liegende Ordnung des Kosmos konzipierte, welche sich ständig transformier, aber dennoch gleich bleibt.
Anaxagoras, geboren in Clazomenae, betrachtete die materielle Substanz als eine unendliche Vielzahl unvergänglicher Primärelemente, die jegliche Entstehung und das Verschwinden von Materie als Mischung bzw. Trennung dieser Elemente verstand. Er glaubte, dass jede Substanz durch eine ordnende Kraft, den kosmischen Geist (nous), angeordnet ist.
Eine philosophische Schule wurde in Assos unter der Herrschaft von Hermias von Atarneus gegründet, der ein Schüler in Platons Akademie und ein ehemaliger Sklave von Eubulus, einem bithynischen Geldwechsler war. Hermias lud eine Reihe von Philosophen und Naturwissenschaftlern nach Assos ein, darunter Aristoteles und Xenokraten, die er von Platons Akademie in Athen kannte.