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  • Kreuzung historischer Routen

    Kayseri – Sivas – Erzurum

    Aufgrund ihrer geographischen Lage an der Kreuzung alter Handelsrouten, wie der Seidenstraße, rühmen sich die Städte Sivas und Erzurum eines vielschichtiges Kulturerbes. Diese Städte florierten als religiöse Zentren als Folge ihrer strategisch wichtigen Lage zwischen Asien und Anatolien.

    Erzurums Zitadelle wurde zum ersten mal vom byzantinischen Kaiser Theodosius gegründet. Die kontinuierliche Besiedlung der Region bescherte der Stadt viele architektonisch und historisch bedeutsame Denkmäler. Unter anderem haben die Ulu Camii (Große Moschee), eine Moschee aus dem 12. Jahrhundert, die sich neben der „Çifte Minareli Medrese“ (Madrasa mit den Zwillingsminaretts) befindet, die vom Saltukid-Herrscher der Zeit in Auftrag gegeben wurde, so wie die Lala-Pascha-Moschee (Lala Paşa) einzigartige architektonische Stile.

    Großwesir Lala Mustafa Pascha, ein Kommandant von Süleyman dem Prächtigen, beauftragte die Moschee in seinem Namen im 16. Jahrhundert. Die Lala-Pascha-Moschee ist die erste Moschee, die in Erzurum zur osmanischen Zeit gebaut wurde. Sie wurde später zum Vorbild für andere in der Stadt gebaute osmanische Moscheen.

    Weitere wichtige Denkmäler in Erzurum aus verschiedenen Herrschaftsperioden: drei Denkmäler aus der Ilkhaniden-Zeit (die Zwillingsminarett, und Yakutiye und Ahmediye Madrasas), und drei aus der osmanischen Periode (die Kurşunlu/Fevziye, Pervizoğlu und Şeyhler Madrasas). Während die Ilkhaniden-Madrasas in Erzurum als unabhängige monumental aussehende Madrasas gebaut wurden, waren die Madrasas der osmanischen Zeit kleiner und Teil eines Külliye (religiösen Komplexes).

    Erzurums vielschichtige Kultur trägt die Zeichen seines reichen religiösen Erbes. Die Demirciler Kilisesi (Schmiede-Kirche), die heute als Fethiye-Moschee dient, und die Kirche im Dorf Gez wurden im 18. Jahrhundert erbaut. Während der Umwandlung in eine Moschee wurden an der Demirciler Kilisesi einige Änderungen vorgenommen: an der Südwand wurde ein Mihrab (Gebetsnische) und innen ein Minbar (Kanzel) platziert.

    Die Grabstätte von Emir Saltuk hat aufgrund seiner Architektur und dekorativen Merkmale einen besonderen Platz unter den Grabbauten in Erzurum und Anatolien. Das Grabdenkmal, das auf die früheste Periode in Anatolien datiert ist, unterscheidet sich von anderen anatolischen Grabdenkmälern.

    Sivas liegt an der historischen Seidenstraße und wurde zu einem wichtigen anatolischen Zentrum für Wissenschaft, Handel, Kultur und Zivilisation. Während der Seldschukenzeit gab es ein pulsierendes religiöses Leben in Sivas.

    Seldschuken-Madrasas, die zu den berühmtesten Höheren Bildungszentren dieser Zeit gehörten, lehrten nicht nur Religionswissenschaften. Sie lehrten auch weltliche Wissenschaften wie Logik und Mathematik, unter anderem auch Geschichte, Philosophie, Medizin und Chemie. Diese Madrasas wurden als Teile von Komplexen mit Moscheen und anderen verwandten Bauwerken gebaut.

    Die Baugruppe Divriği Ulu Moschee und das Spital (Darüşşifa) ist ein Komplex, bestehend aus einer Moschee, einem Krankenhaus und einem Grab. Dieser Komplex aus dem 13. Jahrhundert wird von Kunsthistorikern als „Divriği-Wunder“ oder „Anatoliens Alhamra“ beschrieben und wurde 1985 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Die prächtigen Motive, insbesondere die Türen und Säulen, die in vielen Teilen des Komplexes zu finden sind, wurden von Meistern aus Ahlat und Tiflis hergestellt und spiegeln die seltensten und schönsten Beispiele von Mauerwerken wider.

    Die Zwillingsminaret Madrasa (Twin Minaret Madrasa) ist eine der symbolischen Bauwerke von Sivas und wurde 1271 vom Wesir des Ilkhanid Şemseddin Cüveyni in Auftrag gegeben. Eines der wichtigsten Merkmale des Gebäudes ist, dass es die höchste Steintür in Anatolien hat.

    Die Gök Madrasa, eines der Seldschukenwerke in der Region, war maßgeblich an der Ausbildung vieler Gelehrter beteiligt. Heute dient das Hauptgebäude der Madrasa, die mit ihrem prächtigen Kronentor und Ziermauerwerk beeindruckt, als Museum.

    SEHEN
    • Ulu Cami (Große Moschee)
    • Çifte Minareli Medrese (Zwillingsminaret Madrasa), Sivas
    • Lala Paşa (Pascha) Moschee
    • Yakutiye Madrasa
    • Ahmediye Madrasa
    • Kurşunlu Madrasa
    • Demirciler Kirche (Schmiede-Kirche, heute Fethiye-Moschee)
    • Kirche im Dorf Gezer
    • Sahibiye Madrasa, Sivas
    • Divriği Ulu Moschee
    • Gök Medrese (Madrasa)
    SCHMECKEN
    • Cağ Kebab
    • Etli ekmek (dünner Fladenteig mit Fleisch)
    • Kelle-Paça Suppe
    • Kesme-Aşı Suppe
    • Sivas Kebab
    • Divriği Pilav (Reisgericht)
    RIECHEN
    • Pastırma (gewürztes, luftgetrocknetes Rindfleisch) von Kayseri
    BERÜHREN
    • Schnee auf dem Palandöken
    HÖREN
    • Tortum-Wasserfall